Schützenfest 2023 St. Matthias Bruderschaft Schlibeck

Nach einer kurzen Spielpause im Juli, begann für uns am 03.08.2023 das Jubiläumsschützenfest der St. Matthias Bruderschaft Schlibeck von 1872 mit dem traditionellen Prunkbaumsetzen. Obwohl die Wetteraussichten nicht ganz so schön waren und die Uhrzeit für einen Donnerstag doch sehr früh gewählt war, konnten wir die Schützen von Anfang an mit einer ordentlichen Truppe unterstützen. Los ging es für uns beim Präses der St. Matthias Bruderschaft und wie gewohnt mit einer ordentlichen Verspätung. Der Baum konnte aber schnell und problemlos gesetzt werden. Vom Präses aus spielten wir dann die Schützen auf mehrere Anhänger, da der Fußweg sonst ein wenig länger geworden wäre. Nach einer kurzen Fahrt mit 4(!) Traktoren und Polizeigeleit ging es für uns dann im Schaphausen beim Brudermeister weiter. Es folgten weitere Stationen im Schaphausen, Heitzerend und Hübeck die bis auf einige wenige Regenunterbrechungen marschiert werden konnten.

Vom Hübeck aus ging es dann wieder mithilfe der Traktoren zum König auf die Heide. Dort konnte der letzte Baum des Tages gesetzt werden und wir waren sogar fast pünktlich vor Ort, so dass doch noch einige fröhliche Stunden bei bester Bewirtung miteinander verbracht werden konnten.

Am Freitag, den 04.08. ging es dann erst am frühen Abend für uns weiter, denn die Schützen hatten zur „Schlibecker Wies’n“ geladen. Der Treffpunkt am Marktplatz war gut gewählt, denn eine solch große Menge an Schützen und ihren Begleitungen hatten die wenigsten erwartet. Es waren tatsächlich fast 200 Leute in Tracht die bereits auf dem Marktplatz für ein tolles Bild und hervorragende Stimmung sorgten. Nach einem kurzen Marsch vom Marktplatz zum Festzelt am Deversdonk war für uns der offizielle Teil auch schon vorbei und wir konnten den Abend als Gäste im Festzelt ausklingen lassen. Da die Veranstaltung ausverkauft war, die Kapelle und Band es gut verstanden für Stimmung zu sorgen und die Kellner auch mit größeren Krügen schnell und aufmerksam waren, war es eine Top-Veranstaltung!

Am nächsten Tag ging es dann das erste mal in Uniform weiter mit dem Zapfenstreich auf dem Grefrather Marktplatz. Dazu holten wir die Schützen bei den Ministern im Hübeck ab und marschierten von dort aus zunächst zur Matthias-Kapelle im Heitzerend. Der Weg bis dort war leicht regnerisch aber gut aushaltbar. Nach einer kurzen Andacht an der Kapelle ging es dann auch direkt weiter zum Marktplatz. Gott sei Dank hörte es dann kurz vor dem Zapfenstreich auf zu regnen, so dass doch mehr Zuschauer*innen als erwartet im Grefrather Ortskern auf uns warteten. Nachdem alle Schützen und Musikzüge auf dem Marktplatz ihren Platz gefunden hatten folgte die Serenade. Dort spielten zunächst der Trommlercorps Einigkeit Vinkrath, dann der Musikverein Grefrath und im Anschluss gaben wir den „Mars de Medici“ zum Besten. Zum Abschluss der Serenade spielten dann alle drei Vereine den Marsch „Ferienfahrt“, was sicherlich nicht nur für uns und die anderen Musikzüge, sondern vor allem für die Schützen, das Königshaus und die Zuschauer*innen ein tolles und klangvolles Erlebnis war. Direkt im Anschluss folgte dann das Kommando zum Zapfenstreich. Unsere Solisten Christian und Dennis repräsentierten uns dabei fehlerfrei und auch der Musikverein Grefrath konnte in gewohnter Manier die einzelnen Posten darbieten. Zum Abschluss folgte die Nationalhymne und ein großer Applaus der Zuschauer*innen. Der weitere Weg vom Marktplatz zum Festzelt war kaum der Rede wert und alle freuten sich als das Festzelt erreicht war und jeder seinen Platz für das anschließende Festbankett zum 150-jährigen Jubiläum der Schützen gefunden hatte. Nach dem Festbankett folgte noch der „Danz op de Deel“ wo in einem abermals vollem Zelt der Abend gesellig zu Ende gebracht werden konnte.

Nach einer kurzen Nacht hieß es dann für uns am Sonntagmorgen bereits um 9 Uhr antreten zum Abholen des Präses. Das Wetter war entgegen der Vorhersage erstaunlich gut und erste Hoffnungen wurden wach, dass der Festzug am Nachmittag relativ trocken ziehen könnte. Nachdem wir dann den Präses und die Bruderschaft bis zur Kirche begleitet haben, hatten wir offiziell erstmal Pause. Da allerdings der größte Teil der Schützenfestteilnehmer der katholischen Messe und der anschließenden Laurentiusprozession beiwohnten, entschieden wir uns aus Gründen der Gerechtigkeit einen eigenen „evangelischen Gottesdienst“ im gegenüber der Kirche liegenden „Fürsten Blücher“ abzuhalten.

Im Anschluss an die Prozession wurde es langsam aber sicher dunkel am Himmel und die ersten Regenwolken zogen auf. Einige unserer Mitglieder spielten noch verschiedene Garden der Bruderschaft in das jeweilige Hauptquartier und die meisten sind auch trocken angekommen. Leider hatten aber nicht alle das Glück. Der Regen der dann folgte trübte selbst bei den bestgelauntesten Optimisten die Vorfreude auf den Festumzug. Es dauerte auch nicht lange und die Nachricht dass der Festumzug ausfällt machte die Runde. Nach kurzer Ratlosigkeit wie der Tag denn doch noch einen halbwegs positiven Ausgang finden soll, kamen nach und nach weitere Infos der Bruderschaft. Für uns hieß es „Treffen beim König“!

Foto: Brigitta Ronge/RP Online

Beim König angekommen erwartete uns ein sichtlich betrübtes Königshaus aber auch viele andere Königshäuser anderer Bruderschaften und Gesellschaften waren vor Ort und zeigten so, dass man sich das Feiern nicht von ein bisschen Regen vermiesen lässt. Nach kurzer Stärkung spielten wir die Königshäuser auf die bereit stehenden Traktoren vor der Königsresidenz und machten uns mit Musik auf den Weg zum Bergerplatz. Dort stellten wir uns dann mit den Königshäusern auf und zogen wenigstens vom Bergerplatz zum Festzelt wo uns bereits alle anderen eingeplanten Teilnehmer des Festumzugs erwarteten und uns jubelnd empfingen. Die Schützen hatten es geschafft, den Zeltwirt, alle Gastvereine, alle musiktreibenden Vereine, die Band und sogar das Personal für den Toilettenwagen und die Pommesbude entsprechend früher zum Zelt zu ordern, so dass trotz Regen und bis in die späten Abendstunden ein ordentliches Fest im Zelt gefeiert werden konnte!

Am Montag konnten wir dann für unseren letzten Auftritt bei diesem Schützenfest ausschlafen und neue Kraft tanken, denn es ging erst am frühen Abend für uns weiter mit dem Galazug. Gott sei Dank hatte sich das Wetter etwas gebessert und es war und blieb trocken! So konnten wir die Schützen mit ihren festlich gekleideten Damen vom Schulhof bis zum Festzelt begleiten. Die Schützen haben sogar kurzerhand eine „Ersatzparade“ am Bergerplatz eingeplant, so dass das Königshaus wenigstens eine kleine Parade abnehmen konnte bevor es zum Königsgalaball ins Festzelt ging. Im Festzelt angekommen spielten wir dann noch nacheinander die Gastbruderschaften und -gesellschaften ins Zelt ein bevor für uns der offizielle Teil zu Ende ging. Man munkelt aber, dass einige es doch noch geschafft haben den König nach dem Galaball mit Musik nach Hause zu geleiten um dort das Schützenfest bis in die frühen Morgenstunden ausklingen zu lassen.

Auch wenn es einige wetterbedingte Änderungen am Ablauf gab und auch wenn die Wege bei den Schützenfesten der Schlibecker Schützenbruderschaft schonmal etwas weiter sind, so war es doch wieder ein wunderbares Schützenfest an das wir uns noch lange erinnern werden!

Kommentare sind geschlossen.

Betrieben von WordPress | Theme: Baskerville 2 von Anders Noren.

Nach oben ↑